Die Focke-Wulf Fw 44 „Stieglitz“ ist ein zweisitziger Doppeldecker des Bremer Flugzeugherstellers Focke-Wulf, der in den 1930er- und 1940er-Jahren vorrangig als Schulflugzeug und für den Kunstflug verwendet wurde. Der Typ war bei der Luftwaffe eines der Standardschulflugzeuge für die Ausbildung der Jagdflieger. Einige Erfolge im Luftsport, wie zum Beispiel eine Siegesplatzierung auf der Kunstflugmeisterschaft anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936, wurden ebenfalls mit der Fw 44 erflogen.
Unterstützt von Werbekampagnen seitens des Herstellers, fand die Fw 44 wegen ihrer hervorragenden Kunstflugeigenschaften Absatz in wenigstens neun weiteren Ländern in Europa, Südamerika und Asien. Dabei wurde die Fw 44 auch in vielen Betreiberländern als Lizenzbau gefertigt, um dem großen Bedarf gerecht zu werden. Die Entwicklung und Erprobung begann 1932; mit der Version Fw 44 D startete 1934 die erste Großserienproduktion.
Wegen der vielen Lizenznehmer für den Bau ist heute nicht mehr nachvollziehbar, wie viele Fw 44 tatsächlich hergestellt wurden – die Angaben schwanken zwischen mehr als 1900 und 3000 gebauten Exemplaren.
Heute sind in Europa wenigstens 14 flugfähige Maschinen erhalten. Von einigen wenigen Fw 44 ist bekannt, dass sie sich derzeit in der Restaurierungsphase befinden und binnen weniger Jahre wieder flugfähig gemacht werden sollen.
Military Aviation Museum
ILA Berlin Air Show 2014
Luftfahrtmuseum Hannover-Laatzen
Finnish Air Force, Reg.: SZ-30, c/n: 2933
Deutsches Technikmuseum Berlin
ex Fv 669, ex SE-CLC (Baujahr 1941)
Daten
Entwurfsland: Deutsches Reich
Hersteller: Focke-Wulf
Erstflug: 1932
Stückzahl: > 1.900
Länge: 7,30 Meter; Spannweite oben und unten: 9 Meter; Höhe: 2,70 Meter
Mindest-Start- und Landestrecke: 140 Meter
Reisegeschwindigkeit: 172 km/h; Landegeschwindigkeit: 72 km/h; Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Flugdauer: 4,4 Stunden; Reichweite: 675 km
Dienstgipfelhöhe: 3.900 Meter