Eineinhalb Jahre nach dem bombastischen Startschuss der Sommerspiele von Peking beginnt die Eröffnungsfeier in Vancouver ohne übertriebenes Spektakel.
Rund 2.500 Athleten aus 82 Ländern marschierten, nach einer farbenfroh inszenierten Choreografie einer traumhaften Zeitreise durch die letzten 12.000 Jahre der kanadischen Geschichte, in das BC Place Stadium ein. Musikalische Highlights waren Nelly Furtado, Brian Adams, Sahra McLachlan und KD Lang. Die kanadische Sportlegenden Nancy Green (Ski alpin), Steve Nash (Basketball) Wayne Gretzky (Eishockey) und Catriona LeMay Doan (Eisschnelllauf) entzündeten das Olympische Feuer. Überschattet wurde die Zeremonie vom tragischen Unfalltod des Rodlers Nodar Kumaritaschwili. Der 21-jährige Georgier war kurz zuvor im Abschlusstraining auf der sogenannten Whistler-Bahn mit seinem Schlitten tödlich verunglückt.
Für die deutsche Mannschaft trug Bob-Olympiasieger André Lange die Fahne ins Stadium. Unsere 153 Wintersportler sollen den in Turin 2006 mit elf Goldmedaillen gesicherten Spitzenplatz in der Nationenwertung verteidigen:

Unsere Olympiamannschaft hat zwei Aufgaben. Sie soll mit fairen Mitteln gut abschneiden und mit sympathischem Auftreten helfen, für München 2018 zu werben.

Thomas Bach, IOC-Vizepräsident
sowie Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Das Doping-Thema begleitet auch diese Spiele. Zunächst erwies sich eine höchst brisante Meldung von mehr als 30 positiv getesteten und ausgeschlossenen Athleten als Sturm im Reagenzglas.

Übrigens: Bei den geschätzt 1,15 Milliarden Euro teuren Spielen werden 86 Goldmedaillen vergeben. Kanada richtete bereits 1976 die Sommerspiele in Montreal und 1988 die Winterspiele in Calgary aus.

Die Spiele im Fernsehen

Gleich am Beginn der Fernsehgeschichte in Deutschland stand die Symbiose des neuen Mediums mit dem Sport. Denn bekannt und populär wurde das Fernsehen durch die Übertragung der XI. Olympischen Sommerspiele in Berlin 1936. Die olympischen Wettkämpfe vom Berliner Reichssportfeld wurden täglich sechs Stunden lang in 25 Fernsehstuben (Privathaushalte besaßen damals noch keine Fernseher) in Berlin, in Leipzig zwei und in Potsdam eine, fast live übertragen. Die Bilder, die von der sogenannten „Telefunken-Kanone“, an den Übertragungswagen am Stadion geliefert wurden, mussten lediglich einige Minuten lang durchs Entwicklungs- und Fixierbad eines „Zwischenfilmabtasters“, um dann ausgestrahlt zu werden.

Die HD-Spiele sind eröffnet

ARD und ZDF starten mit der Übertragung der Eröffnungsfeier in Vancouver endlich ihr hochauflösendes Fernsehprogramm, das sogenannte High Definition Television (HDTV). Leider jedoch nur in 720p („HD ready“ mit 1.366 x 720 Pixel) und nicht in 1080i („Full-HD“ mit 1.920 x 1.080 Pixel). Zum Empfang werden neben den mittlerweile verbreiteten Flachbildfernsehern noch ein Digital-Receiver (Empfangsgerät, also eine „Set-Top-Box“ zum Beispiel bei Satellitenfernsehen DVB-S2 für ASTRA 19,2° Ost) benötigt.
HDTV hat bis zu fünfmal mehr Bildpunkte als die bisherige PAL-Fernsehnorm.

XXI. Olympische Winterspiele in Vancouver
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