Auf etwa 15 Kilometern ist die einstige Mauer als Lichtkette in Berlin wieder errichtet worden. Sie reicht von der Bornholmer Straße über den Mauerpark und die Gedenkstätte Bernauer Straße, zum Reichstag, vorbei am Brandenburger Tor und Checkpoint Charlie bis zur East Side Gallery.
Rund 7.000 weiße, leuchtende Ballons markieren den ehemaligen Mauerverlauf und sind somit Teil des Projekts „Lichtgrenze 2014“ zum 25. Jahrestag des Mauerfalls. Die Aktion geht vom Freitag bis Sonntag.
(Die Fotos haben wir bei unserer Tour am Sonnabend aufgenommen)
In der Nacht zum Samstag waren hier viele Ballons mutwillig zerstört worden.
Nach Berlin gekommen ist auch der ehemalige sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow, der mit seiner Politik von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) einst den Wandel in ganz Ost-Europa eingeleitet hatte.
„Ich bin auch stolz darauf, dass ich ein bisschen etwas beigetragen habe dazu, dass wir heute so leben, wie wir leben“, sagte der 83-Jährige bei einem Besuch am früheren alliierten Grenzübergang Checkpoint Charlie.
Einen schönen Überblick auf die Lichtinstallation hatten wir vom PANORAMAPUNKT aus, einer Aussichtsplattform im 24. und 25. Stock des Kollhoff-Towers am Potsdamer Platz:
Am Sonntag feiern zehntausende Menschen am Brandenburger Tor ein Bürgerfest. Auf der Bühne treten zahlreiche Musiker auf, unter anderem Peter Gabriel, Silly, die Fantastischen Vier, Udo Lindenberg und Paul Kalkbrenner. Moderiert wird das Bühnenprogramm von Schauspieler Jan Josef Liefers.
Zum Abschluss werden die Kugeln mit persönlichen Botschaften und Wünschen der einzelnen Ballonpaten in die Höhe steigen. Dazu intoniert die Staatskapelle unter Daniel Barenboim Beethovens Ode an die Freude.