Der „Godfather of Grunge“ hat für die Europa-Tournee sein neues Album Fork in the Road zu Hause gelassen – Neil Young spielt lieber alte Lieder.
Der kanadische Rocker beginnt mit zwei fremden Klassikern. Er kommt auf die Bühne, greift sich die Gitarre, haut einmal kurz drauf, so dass es ordentlich brummt, und setzt an zu „All Along The Watchtower“ – dem Dylan-Song, der eigentlich Jimi Hendrix gehört. Unbarmherzig bearbeitet er die Gitarre bis fast alle Saiten gerissen sind. Schließlich stellt er das Instrument an einen Verstärker und der Rest des Beatles-Songs „A Day In The Life“ versinkt in Feedbacks.
Was der 63 jährige auf der Bühne an Gitarrenexzessen von sich lässt, ist brachial. Er sagt kein Wort zu dem Publikum, er lässt einfach seine Musik sprechen.
Setlist:
„All Along The Watchtower“ – „A Day In The Life“ – „Mansion On The Hill“ – „Roll Another Number“ – „Pocahontas“ – „Mother Earth“ – „The Needle And The Damage Done“ – „Tonight’s The Night“ – „Down By The River“ – „Unknown Legend“ – „Heart Of Gold“ – „Fuckin‘ Up“ – „Cortez The Killer“ – „Cinnamon Girl“ – „Hey Hey, My My (Into The Black)“
Das letzte Lied enthält die Passage:
It’s Better To Burn Out Than To Fade Away
(Es ist besser auszubrennen, als langsam zu verblassen.)
Jene Zeile, die Kurt Cobain in seinem Abschiedsbrief verwendete und die Young eigentlich nie wieder spielen wollte.