Hallo hallo, hier ist Königs Wusterhausen auf Welle 2700
So schallte es 1920 knisternd und knackend durch den Äther. Vom Funkerberg sendete die Hauptfunkstelle der deutschen Reichspost ein Weihnachtskonzert live. Von da an folgten regelmäßig die beliebten Sonntagskonzerte, die nicht nur von offiziellen Stellen und einer großen Zahl von „Schwarzhörern“, sondern auch Rundfunkfreunden im benachbarten Ausland empfangen wurden.
(Radiohören war gemäß dem Versailler Vertrag in Deutschland verboten – wurde wohl noch als militärische Technologie betrachtet, die Zeit als Massenmedium kam ja erst später)
Kleine Diaschau zum Funkerberg
Funkübertragungsstelle Königs Wusterhausen
Geburtsstätte des deutschen Rundfunks
- 1911
- Erste Funkversuche eines Luftschiffer- und Telegrafenbatallions auf dem Windmühlenberg
- 1916
- Inbetriebnahme der kaiserlichen Heeres-Zentralfunkstelle (Heute Museumshaus)
- 1919
- Umrüstung zur Hauptfunkstelle der Deutschen Reichspost (Versailler Vertrag)
- 1920
- Weihnachtskonzert am 22. Dezember – erste musikalische Life-Übertragung – Geburtsstunde des Rundfunks in Deutschland
- 1926
- Beginn der Ausstrahlung des Gemeinschaftsprogrammes der Reichsrundfunkgesellschaft aus Königs Wusterhausen. Der neue Sender erhält den Namen „Deutschlandsender“. Der Reichsrundfunk verfügt hier über drei voll ausgebaute senderhäuser mit einem 243 m Turm und zwölf 100 – 210 m Masten mit Antennenanlagen
- 1945
- Nach Kriegsende Teildemontage der Anlagen. Danach bis 1989 eine der wichtigsten DDR-Rundfunk- und kommerziellen Sendestellen
- 1993
- Gründung des „Fördervereins Sender Königs Wusterhausen e.V.“
- 1995
- Am 9. September Eröffnung des Sender- und Funktechnik-Museums
Weihnachtskonzert