Als erster Landkreis in Brandenburg hat am 14.02.2013 der Landkreis Dahme-Spreewald das Katastrophenwarnsystem KATWARN freigeschaltet. Ab sofort können sich alle Bürgerinnen und Bürger freiwillig und kostenlos am System anmelden und erhalten in Gefahrensituationen (wie Waldbrand, Bombenfund oder verseuchtes Trinkwasser) Informationen per SMS oder E-Mail oder über eine Smartphone-App.
Beim Start sagte Wolfgang Schmidt, Vizelandrat und Sicherheitsdezernent im Landkreis:
Es ist eine ideale Ergänzung zu den bisherigen Warnsystemen. Sirenen werden nicht von jedem gehört. Und auch der Rundfunk kann nicht alle Menschen erreichen. Da bietet es sich an, die moderne Technik zu nutzen.
Enwickelt wurde das System, das unter anderem schon in Berlin und Hamburg genutzt wird, am Berliner Fraunhofer Institut Fokus und soll flächendeckend in Deutschland eingeführt werden.
Zur Anmeldung bei KATWARN:
- Die Anmeldung erfolgt per SMS an die Servicenummer 0163/7558842 und unter Angabe des Stichworts „KATWARN 15749“ (für unser Postleitzahlengebiet 15749).
Alle Informationen über Warnungen per SMS und E-Mail auf www.feuersozietaet.de - Es werden nur Postleitzahlen innerhalb des Landkreises Dahme-Spreewald bzw. der anderen aktiven KATWARN-Orte berücksichtigt.
- Die App steht im App-Store für iPhone (Versionen ab iPhone 3GS) zur Verfügung, ab Sommer für alle Smartphones.
Die Kosten für Einführung und Betrieb sowie für das Versenden der Kurznachrichten trägt der Landkreis. Die technische Plattform stellt die Feuersozietaet Berlin-Brandenburg in Zusammenarbeit mit dem Verband der öffentlichen Versicherer und der CombiRisk GmbH dem Landkreis kostenlos zur Verfügung.
Update: 24. Juni 2013
Ab sofort steht die App auch für Android-Smartphones (ab Version 2.3.3) zur Verfügung.
Nach einer Probephase war das Projekt im Spätsommer 2010 mit dem symbolischen Knopfdruck in Aurich offiziell gestartet. Inzwischen hat es auch überregional großes Interesse gefunden. So wird es in Hamburg, Frankfurt und weiteren hessischen Kreisen angeboten. Mit KATWARN sei Ostfriesland Vorreiter gewesen, stellten Berthold Steinert (Ordnungsamtsleiter Landkreis Aurich) und Stephan Hinrichs von der Landschaftlichen Brandkasse fest. Allein hier haben sich inzwischen 9.000 Nutzer für KATWARN angemeldet. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 3.000 Nutzer gestiegen. Das System habe sich bewährt, betonten auch Andree Heinks vom Fachdienst Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz der Stadt Emden sowie sein Wittmunder Kollege Harald Lamberti: „KATWARN ist eine gute Sache – einfach und preisgünstig.“ Zukünftig soll das System weiterentwickelt werden, um neue technische Möglichkeiten zu nutzen.