Einige aktuelle Digitalkameras mit GPS-Sensor speichern schon bei der Aufnahme, wo das Foto entstanden ist. Bildverwaltungsprogramme wie Picasa werten dann diese Daten aus und zeigen das Foto anschließend an der richtigen Stelle auf einer Landkarte an.

App: Geotag Photos ProEine Alternative wäre die Variante ein entsprechendes Kameramodul (GPS-Logger) zu kaufen. Dies ist jedoch meist teuer und auch mehr den Profi-SLRs vorbehalten. Jedoch mit der Smartphone-App Geotag Photos Pro von tappytaps lassen sich die Geotags auch nachträglich hinzufügen. Die Geotagging-Anwendung gibt es für Android sowie iPhone aktuell zum Preis von 3,59 Euro.

Die Sie-haben-Ihr-Ziel-erreicht-App
Zum Beginn der Fotosafari startet man einfach die Applikation. Was man stets zuvor wirklich beherzigen sollte, ist der Zeitabgleich zwischen dem SmartPhone und der internen Uhr der Kamera. Diese MÜSSEN möglichst synchron sein, da der Zeitstempel im späteren Verlauf ein wichtiges Merkmal zur Synchronisation der Global Positioning System-Daten mit den Fotos darstellt.
Das Handy zeichnet mit Hilfe des GPS-Sensors so lange den aktuellen Aufenthaltsort auf, bis das Tracking beendet wird. Die dabei zurückgelegte Route ist dann in der App gespeichert. Manuell konfigurieren kann man die Speicherung der minimalen Positionsänderung (GPS-Genauigkeit) mit 10m, 25m, 50m, 100m, 250m oder 1km sowie das Zeitintervall der automatischen Aufzeichnung. Abhängig etwa ob man zu Fuß, per Pedes oder mit dem Auto unterwegs ist.
Mit „Hochladen“ wird die aufgezeichnete Wegstrecke nach Abschluss der Fototour auf den Server von Geotag Photo Pro hochgeladen. Dies sollte man im Ausland nur über ein WLAN machen, um sich unnötige Roaming-Gebühren zu ersparen. Auf dem Web-Server werden dann die Orte in Geodaten umgewandelt (solch eine GPX-Datei kann mit Hilfe von Google Earth zur Routennachbetrachtung auf der Weltkarte dargestellt werden).
Abschließend müssen dann noch die Geo-Koordinaten mittels einem Java-Programm – funktioniert gleich auf PC und Mac – auf die vom Fotoapparat auf die Festplatte importierten Foto-Dateien (unterstützte Grafikformate: jpg, nef, cr2, crw, dcr, ciff, erf, orf, k25, kdc, mef, mrw, nrw, pef, raf, tif, tiff, raw, arw, rw2, srf, sr2, srw, x3f, dng) geschrieben werden.

Alternativ dazu gibt es auch die App GPS4Cam. Zur Erzeugung der Geo-Tags muss man nach Abschluss der Fototour jedoch noch einen Screenshot von einem QR-Code machen – aus meiner Sicht umständlicher.

Schlußbetrachtung

Die Anwendungssoftware Geotag Photos Pro ist eine praktische Lösung, die teures Zubehör für den Fotoapparat überflüssig macht.
Jedoch zieht permanente GPS-Navigation am Smartphone erfahrungsgemäß viel Strom und saugt damit den Akku leer. Dazu bietet die App verschiedene Einstellungen, um die GPS-Intervalle zu vergrößern oder jede Aufnahme von Hand zu verorten.

Insgesamt eine äußerst praktische Lösung, die sich mit jeder Digitalkamera nutzen läßt, ganz gleich ob Panasonic, Olympus, Canon, Nikon, Sony oder Hasselblad.

Geopositionsdaten (Geotagging) in Fotos
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3 Kommentare zu „Geopositionsdaten (Geotagging) in Fotos

  • 7. April 2013 um 22:02 Uhr
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    Hallo Steffen,
    Ich mache das Geotagging am PC. Einfach einen GPX-Track vom GPS-Gerät und die Bilder im Geotagging-Programm laden (ich benutze „Digikam“) und fertig. Das geht ganz ohne einen Online-Dienst. In allen besseren Programme kann man auch einen Zeitunterschied zwischen GPS und Kamera einstellen, so müssen die Zeiten nicht 100% synchron sein. Dazu mache ich immer am Beginn einer Wanderung ein Foto von der Zeitanzeige des GPS und zu Hause vergleiche ich die GPS-Anzeige mit der in den Exif-Daten gespeicherten Kamera-Zeit. Diese Methode ist viel genauer.
    Gruß, Jörn.

  • 9. April 2013 um 21:55 Uhr
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    Hallo Jörn,
    das klingt interessant, Dein Hinweis zur Open-Source-Software digiKam. Diese werde ich demnächst mal ausprobieren.

    Jedoch besitze ich kein professionelles GPS-Gerät, wie Ihr es bei Euren Wandertouren benutzt. Da muss halt das Smartphone als Alleskönner herhalten. Im nächsten Urlaub werde ich die App Geotag Photo Pro auf Herz und Nieren testen.
    Viele Grüße

  • 28. Juni 2013 um 08:23 Uhr
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    Ich wüsste nicht dass dies überhaupt möglich ist. Was allerdings möglich ist, dass man eine Route erstellt und diese mit dem Navigator anzeigen lassen und navigieren kann. Dazu muß jedoch eine XML-Datei erzeugt werden. Um zu sehen wie das aussieht, sollte man am besten zuerst mal mit dem Navigator eine Route erstellen. Diese Route wird dann in folgendem Verzeichnis/Datei abgelegt. C:\Users\username\AppData\Roaming\Navigator\11.0\routing_points.xml username muß durch den Anmeldename ersetzt werden. Hier mal ein Beispiel, bei dem ich der Route den Namen „Route 1“ vergeben habe.

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